Prudential Lebensversicherung kündigen: Mehr erhalten

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Magnus Kaminski

Legal Tech Experte

Stephanie Prinz
Autor: 
Stephanie Prinz

Das Wichtigste in Kürze

  • Sie entscheiden selbst, ob und wann Sie Ihre Prudential Lebensversicherung kündigen. Beachten Sie aber die Schriftform und die dreimonatige Kündigungsfrist, da Ihre Kündigung sonst unwirksam ist
  • Bei der Kündigung einer Lebensversicherung entsteht oft ein Verlust. Grund ist, dass der Versicherer nur den Rückkaufswert auszahlt. Dabei nimmt er zahlreiche Abzüge vom Vertragsvermögen vor 
  • Wegen fehlerhafter Belehrungen ist der Widerruf vieler Versicherungsverträge noch heute möglich. Hier sichern Sie sich schnell eine Auszahlung, die mehrere tausend Euro über dem Rückkaufswert liegt

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1Warum immer mehr Menschen ihre Prudential Lebensversicherung kündigen 

Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, ihre Prudential Lebensversicherung zu kündigen. Insgesamt sind es rund 50 Prozent aller Verträge, die bereits vor dem Ende der Vertragslaufzeit aufgelöst werden. Davon wiederum besteht etwa die Hälfte ausschließlich aus Kündigungen der Lebensversicherung. 

Die Gründe für die Entscheidung der Kunden sind vielfältig, werden aber immer wieder statistisch erfasst. Dabei sind es – durchschnittlich – diese „Top drei“, die immer wieder die Statistiken anführen: 

  1. Kaum Flexibilität: Klassische Kapitallebensversicherungen lassen sich kaum an geänderte Vorstellungen, insbesondere an solche bei der Altersvorsorge und beim Vermögensaufbau, anpassen. Sie sind „starr“ und unflexibel, was besonders in der aktuellen Niedrigzinsphase problematisch ist. Denn selbst wenn Sie die Unrentabilität Ihrer Lebensversicherung feststellen, können Sie nichts gegen sie tun. 
  2. Hohe Kosten: Besonders die Abschlusskosten schlagen bei Lebensversicherungen oft mit mehreren tausend Euro zu Buche. Durch die niedrigen Zinsen können die hohen Gebühren aber nicht wieder „reingeholt“ werden, wodurch bei vielen Policen selbst über die gesamte Vertragslaufzeit ein Verlust entsteht. Am Ende bekommen Sie sogar noch weniger ausgezahlt als Sie einbezahlt haben. 
  3. Niedrige Zinsen: Aktuell liegt der von der EZB vorgegebene Leitzins (bei Lebensversicherungen: Garantiezins) bei 0,25 Prozent (2022), während er im Jahr 2000 noch bei rund vier Prozent lag. Das Vertragsvermögen wächst damit kaum noch. Hinzu kommt, dass die Überschussbeteiligungen niedrig ausfallen, da die Versicherungsgesellschaften einen Großteil ihres Gewinns in Rücklagen für Verträge mit höheren Garantiezinsen (sog. Altverträge) einstellen müssen. 

Unser Tipp:

Durch diese und viele weitere Punkte sind Kapitallebensversicherungen heute keine rentablen Anlageprodukte mehr. Wir raten Ihnen daher von einem Neuabschluss ab.

Eine bestehende Prudential Lebensversicherung können Sie kündigen, sollten aber prüfen, ob die Police nicht aufgrund der damals noch hohen Zinsen eine gute Rendite erwirtschaftet. Ist das nicht der Fall, prüfen Sie die Alternativen bestenfalls mit anwaltlicher Unterstützung und entscheiden Sie sich erst dann. Neben der Kündigung stehen Verkauf und Widerruf als attraktive Wege zur Auswahl!

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2Form und Inhalt bei der Kündigung der Prudential Lebensversicherung

Möchten Sie Ihre Prudential Lebensversicherung kündigen, kommt es vor allem darauf an, die richtige Form einzuhalten. Sie ergibt sich aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) und dem Versicherungsschein (= der eigentlichen Police). Zu unterscheiden ist zwischen schriftlichen Kündigungen und solchen in Textform: 

  • Schriftform: Kündigungen sind als „echte Schreiben“, also entweder per Brief oder Fax, möglich
  • Textform: Neben „echten Schreiben“ können Sie auch elektronisch, zum Beispiel per Mail, kündigen 

Wichtig:

Ihre Prudential Lebensversicherung können Sie nur schriftlich kündigen. 

Achten Sie darauf, diese Form unbedingt einzuhalten. Denn der Versicherer behandelt Kündigungen, die nicht der vorgegebenen Form entsprechen, als unwirksam. Daraus resultiert wiederum, dass Sie auch wenn die Kündigung den Versicherer innerhalb der Frist erreicht nicht wirksam kündigen können. Nur wenige Versicherungsgesellschaften weisen ihre Kunden auf die Unwirksamkeit ihrer Kündigung hin.

Hinsichtlich ihres Inhalts gibt es für Kündigungsschreiben keine besonderen Regelungen. Dennoch empfiehlt helpcheck, einige Punkte zu beachten. Denn so ermöglichen Sie dem Versicherer eine schnelle und reibungslose Bearbeitung Ihres Anliegens: 

  1. Achten Sie auf die richtige Adressierung Ihrer Kündigung und geben Sie außerdem Ihre Vertragsdaten, vor allem Kunden- und Versicherungsnummer, an.
  2. Nennen Sie den Begriff „Kündigung“, damit der Versicherer Ihr Schreiben nicht falsch auslegt.
  3. Geben Sie bei der außerordentlichen Kündigung zusätzlich den Kündigungsgrund an und beziehen Sie sich ggf. auf die entsprechende Regelung im Gesetz oder im Versicherungsvertrag. 
  4. Nennen Sie einen konkreten Kündigungstermin oder kündigen Sie Ihre Police schlicht „zum nächstmöglichen Zeitpunkt“. Der Vertrag läuft dann mit dem Ende der Versicherungsperiode aus.
  5. Bitten Sie den Versicherer auf der einen Seite um Auszahlung des Rückkaufswerts und um eine – am besten schriftliche – Bestätigung Ihrer Kündigung.
  6. Unterschreiben Sie Ihre Kündigung persönlich (händisch).

Sorgen Sie außerdem dafür, dass Sie im Zweifel beweisen können, dass der Versicherer Ihre Kündigung erhalten hat. Heben Sie dazu entweder den Faxbericht auf oder versenden Sie Kündigungen per Post mit dem Einschreiben. So sind Sie auf der sicheren Seite, falls Ihr Vertragspartner behauptet, Ihr Schreiben sei nicht eingegangen. Erst wenn Sie die Kündigungsbestätigung erhalten haben, können Sie den Nachweis entsorgen. 

3Prudential Lebensversicherung kündigen – diese Fristen sind zu beachten

Wie bei den meisten Verträgen, müssen Sie auch bei der Prudential Lebensversicherung bestimmte Kündigungsfristen einhalten. Sie ergeben sich zum einen aus dem Versicherungsvertragsgesetz (VVG), zum anderen aus den Vertragsbedingungen des Versicherers. Außerdem ist zwischen außerordentlicher und ordentlicher Kündigung zu unterscheiden. 

Die außerordentliche Kündigung 

Außerordentlich können Sie Ihre Prudential Lebensversicherung nur kündigen, wenn der Versicherer entweder die Beiträge erhöht, ohne die Leistungen anzupassen, oder die Leistungen reduziert, ohne die Beiträge anzupassen (§ 40 Abs.1 und 2 VVG). Sie haben das Recht, spätestens einen Monat vor Umsetzung der geplanten Anpassung auf diese und das damit verbundene Sonderkündigungsrecht hingewiesen zu werden (§ 40 Abs.1 Satz 2 VVG).

Daher:

Sie haben für die außerordentliche Kündigung Ihrer Lebensversicherung mindestens einen Monat Zeit. Danach erlischt das Sonderkündigungsrecht wieder. 

Generell ist § 40 VVG auf Lebensversicherung fast nur anzuwenden, wenn die Police selbst mit einer weiteren Versicherung kombiniert wurde (sog. Kombiversicherung). Oft sind es Bausteine wie ein BU- oder Todesfall-Schutz, die gemeinsam mit der eigentlichen Lebensversicherung abgeschlossen werden. Passt der Versicherer die Prämie des Bausteins an und kann er nicht separat von der Hauptversicherung gekündigt werden, bezieht sich das Sonderkündigungsrecht auf beide Versicherungen.

Achtung:

Geben Sie bei der außerordentlichen Kündigung immer den Grund an! Der Versicherer wird sonst von einer ordentlichen Kündigung ausgehen, die entsprechend später wirksam wird.

Im Übrigen gibt es zwischen der außerordentlichen und der ordentlichen Kündigung keine relevanten Unterschiede. Auch bei ersterer zahlt der Versicherer den Rückkaufswert der Lebensversicherung zum entsprechenden Zeitpunkt aus. 

Die ordentliche Kündigung 

Anders als bei der außerordentlichen Kündigung, können Sie Ihre Prudential Lebensversicherung jederzeit ordentlich und ohne besonderen Grund kündigen. Allerdings wird die Kündigung erst zum Ende der Versicherungsperiode wirksam (§ 168 Abs.1 VVG). Beachten Sie außerdem die Kündigungsfrist, die ein bis drei Monate dauert und grundsätzlich vom Versicherer in den AVB oder im Versicherungsschein festgelegt wird (§ 11 Abs.3 VVG).

Hinweis:

Bei der Prudential Lebensversicherung ist eine Kündigungsfrist von drei Monaten einzuhalten. 

Die Frist bezieht sich immer auf das Ende der Versicherungsperiode. Möchten Sie also zum Ende der laufenden Periode kündigen, muss Ihre Kündigung drei Monate vor diesem Zeitpunkt beim Versicherer eingegangen sein. Kommt sie zu spät an, wird sie erst zum Ende der nächsten Versicherungsperiode (Folgeperiode) wirksam.

Die Versicherungsperiode, auch „Versicherungsjahr“ genannt, dauert 12 Monate. Sie beginnt mit dem Abschluss der Versicherung (§ 12 VVG). Abweichende Regelungen sind durch vertragliche Vereinbarung zwischen Versicherer und Versicherungsnehmer möglich. So kann eine kürzere oder eine längere Versicherungsperiode bestimmt werden. 

Zwei Beispiele zur Kündigungsfrist:

  1. Sie haben Ihre Lebensversicherung am 01.12. abgeschlossen. Eine abweichende Versicherungsperiode wurde nicht vereinbart. Daher endet das Versicherungsjahr am 30.11. des Folgejahres. Drei Monate vorher muss der Versicherer Ihre Kündigung erhalten haben, sprich am 31.08. des entsprechenden Jahres. 
  2. Wie Beispiel 1, allerdings haben Sie mit dem Versicherer eine abweichende Versicherungsperiode vereinbart. Sie beginnt ebenfalls am 01.08., endet aber bereits am 31.12. des Jahres, in dem Sie Ihre Police abgeschlossen haben, wieder. Die nächste Versicherungsperiode beginnt am 01.01. des Folgejahres, dauert 12 Monate, endet am 31.12. und entspricht daher exakt dem Kalenderjahr. Ihre Kündigung muss den Versicherer drei Monate vorher, am 30.09., erreichen. 

Dazu:

Werfen Sie zur Sicherheit immer einen Blick in den Versicherungsschein. So finden Sie die tatsächlich relevante Versicherungsperiode heraus. 

Die Kündigungsfrist ist eingehalten, wenn Ihre Kündigung vor ihrem Ablauf beim Versicherer eingeht. Es spielt also keine Rolle, wann Sie das Schreiben absenden oder wann der Versicherer damit beginnt, Ihr Anliegen zu bearbeiten. Im Zweifel gilt das Datum Ihres Zugangsnachweises, etwa das auf dem Faxbericht. 

4Versicherungsnehmer verstorben: Was passiert jetzt mit der Lebensversicherung? 

Bestimmte Versicherungen, etwa die private Kranken- oder Unfallversicherung, werden aufgelöst, wenn der Versicherungsnehmer stirbt. Ein Übergang auf den Erben ist hier nicht möglich, da die jeweilige Police ein höchst individuelles Risiko absichert. Anders sieht es allerdings bei fondsgebundenen und kapitalbildenden Lebensversicherungen aus, denn hier geht der Vertrag im Erbfall einfach auf die Erbin oder den Erben über. 

Als Erbe führen Sie die Versicherung dann mit allen Rechten und Pflichten, die sich aus dem Vertrag mit dem Versicherer ergeben, fort. Daher erhalten Sie auf der einen Seite das Bezugsrecht für die Ablaufleistung, auf der anderen Seite sind Sie zur Zahlung der Beiträge verpflichtet. Wie der Verstorbene auch, können Sie Änderungen am Versicherungsvertrag vornehmen. 

Achtung:

Wurde ein abweichendes Bezugsrecht unwiderruflich vereinbart, ist es nur mit Zustimmung des Berechtigten änderbar (§ 159 Abs.3 VVG).

Als „neuer Versicherungsnehmer“ haben Sie auch die Möglichkeit, die Prudential Lebensversicherung zu kündigen. Beachten Sie dabei aber einige zusätzliche Punkte

  • Informieren Sie den Versicherer rechtzeitig über den Erbfall. Viele Verträge sehen hier eine Frist vor, innerhalb derer der Versicherer entsprechend benachrichtigt werden muss
  • Legen Sie, sobald er Ihnen zugegangen ist, einen Nachweis über den Erbfall vor – besonders geeignet ist der Erbschein 
  • Ändern Sie gegebenenfalls das Bezugsrecht, sofern es nicht beim Versicherungsnehmer selbst liegt
  • Passen Sie die Bankverbindung an

5Der Rückkaufswert der Lebensversicherung

Wenn Sie Ihre Prudential Lebensversicherung kündigen, muss der Versicherer nach § 169 Abs.1 VVG den sogenannten Rückkaufswert zahlen. Er wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechnet und gibt den Wert der Police aus Sicht der Versicherungsgesellschaft an (§ 169 Abs.3 VVG). Die Berechnungsmethode ermöglicht eine objektive Nachvollziehbarkeit der Berechnung durch einen sachkundigen Dritten. Die vereinfachte Formel für die Ermittlung lautet dabei: 

Formel:

Auszahlungssumme = Versicherungsbeiträge ohne Risikoanteile – Abschluss- und Verwaltungskosten + Überschüsse und Zinsen – Stornopauschale 

Der Versicherer darf nicht in allen Fällen eine Stornopauschale abziehen. Denn dafür ist eine vertragliche Vereinbarung, in der ein angemessener und bezifferter Abzug festgehalten wurde, notwendig (§ 169 Abs.5 VVG). Außerdem muss der Auszahlungsbetrag nach allen Abzügen bei mindestens 50 Prozent der eingezahlten Prämien liegen. 

Der Rückkaufswert wird von der Versicherungsgesellschaft am letzten Tag der Versicherungsperiode berechnet (Stichtag). Daher kann er erst hier ausgezahlt werden. Im Schnitt warten Sie als Versicherungsnehmerin oder Versicherungsnehmer rund eine Woche auf die Überweisung des Versicherers. Fragen Sie im Zweifel aber auch hier einfach persönlich nach. 

6Prudential Lebensversicherung – kündigen oder doch widerrufen?

Als Versicherungsnehmerin oder Versicherungsnehmer entscheiden Sie grundsätzlich selbst, ob Sie Ihre Prudential Lebensversicherung lieber kündigen oder widerrufen möchten. Allerdings können Sie als Laie nur beschränkt beurteilen, welcher der beiden Wege sich „unterm Strich“ am ehesten lohnt. helpcheck empfiehlt daher, alle Optionen mit Unterstützung eines erfahrenen Anwalts für Versicherungsrecht zu prüfen! 

Die Kündigung: Meist mit Verlusten verbunden 

Wenngleich die Kündigung der Prudential Lebensversicherung vergleichsweise komfortabel ist – immerhin reicht ein einfaches Schreiben an den Versicherer aus – ist sie meist mit Verlusten verbunden. Dies liegt in erster Linie daran, dass bei der Kündigung alle Kosten in voller Höhe abgezogen werden, auch wenn sie außer Verhältnis zum bereits erreichten Vertragsvermögen stehen. Denn der Versicherer berechnet die Gebühren bei Abschluss der Police auf Grundlage des voraussichtlichen Endvermögens der Versicherung.

Mit dem folgenden Beispiel wird deutlich, wie sich der Verlust bei der Kündigung zusammensetzt und warum er besonders in den ersten Jahren hoch ausfällt: 

Beispiel:

Sie lösen den Vertrag nach fünf Jahren auf. Bis hierhin haben Sie 5.000 Euro eingezahlt und 500 Euro Zinsen erhalten. Der Versicherer zieht 3.500 Euro Abschluss- und Verwaltungskosten und eine Stornopauschale von 500 Euro ab. Der Rückkaufswert liegt damit bei 2.000 Euro, wegen der 50-Prozent-Grenze erhalten Sie aber 2.500 Euro ausgezahlt. 

Bei vielen Versicherungsverträgen sieht es ähnlich aus. Die hohen Kosten fressen nicht nur die erzielte Rendite, sondern auch einen Teil der eingezahlten Beiträge auf. Daher raten wir Ihnen davon ab, Ihre Prudential Lebensversicherung vorschnell zu kündigen. Lassen Sie den Vertrag lieber ausführlich prüfen und treffen Sie erst dann eine Entscheidung.

Die erfahrenen helpcheck-Partneranwälte stehen Ihnen hier gerne zur Seite! 

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Der Widerruf: Nutzen Sie das Ass im Ärmel! 

Grundsätzlich sind Versicherungsverträge – wie andere vertragliche Vereinbarungen auch – innerhalb einer gesetzlichen Frist widerrufbar. Bei Lebensversicherungen dauert sie 30 Tage und beginnt mit Zugang aller Vertragsunterlagen beim Versicherungsnehmer (§§ 8 Abs.1 und 152 Abs.1 VVG). Kommen die Dokumente zeitlich versetzt bei Ihnen an, beginnt die Widerrufsfrist erst mit Zugang der letzten Unterlagen

Der Versicherer muss Sie nach § 8 Abs.2 Nr.2 VVG mit einer deutlichen Widerrufsbelehrung über das Widerrufsrecht und dessen Ausübung informieren. Tut er dies nicht, etwa weil die Belehrung nicht alle notwendigen Informationen enthält, kommt es nicht zu einem Beginn der Widerrufsfrist

Die Folge einer unwirksamen Widerrufsbelehrung ist ein „ewiges Widerrufsrecht“, das der BGH unter anderem mit Urteil vom 07.05.2014 (Az. IV ZR 76/11) bestätigt hat. Sie können den Vertrag also noch Jahrzehnte nach dem Abschluss rückabwickeln lassen. 

Besonders betroffen sind Lebensversicherungen, die zwischen 1994 und 2007 verkauft bzw. abgeschlossen wurden. Denn hier haben die Versicherungsgesellschaften größtenteils einheitliche Textbausteine als Widerrufsbelehrung genutzt. Der Vorteil für Sie als Versicherungsnehmerin oder Versicherungsnehmer: Ist einer dieser Bausteine unwirksam, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit auch zahlreiche weitere Verträge angreifbar. 

Besonders im Vergleich zur teuren Kündigung profitieren Sie bei einem Widerruf Ihrer Prudential Lebensversicherung unter anderem von folgenden Vorteilen

  • Sie erhalten die gesamte Rendite, die der Versicherer mit Ihren – illegal einbehaltenen – Beiträgen erwirtschaftet hat, ausgezahlt. Der Garantiezins spielt beim Widerruf keine Rolle 
  • Der Versicherer muss alle Abschluss- und Stornokosten wieder auszahlen. Auch darf er nur in wenigen Fällen Verwaltungsgebühren in Rechnung stellen, sodass Sie auch diese wieder zurückerhalten
  • Anders als die Kündigung, wird der Widerruf nicht erst zum Ende der Versicherungsperiode, sondern sofort wirksam 

Ein Mann schaut sich Vertragsdokumente an

Kundinnen und Kunden, die ihre Prudential Lebensversicherung nicht kündigen, sondern widerrufen, erhalten bis zu 150 Prozent der eingezahlten Beiträge zurück. Damit wird der Widerruf zur echten Chance, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten! 

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Reichen Sie noch heute Ihre Vertragsunterlagen bei helpcheck ein und lassen Sie sie von erfahrenen Anwälten prüfen. Nur wenn wir mit dem Widerruf erfolgreich sind und Sie eine Auszahlung erhalten, die höher als der Rückkaufswert ist, fällt ein Honorar an. In allen anderen Fällen sind unsere Leistungen für Sie zu 100 Prozent kostenfrei. So tragen Sie keinerlei Kostenrisiko!

Häufige Fragen zu Prudential Lebensversicherung kündigen

Kann ich eine Prudential Riester Lebensversicherung ebenfalls kündigen?

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Stephanie Prinz

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Stephanie Prinz ist bei helpcheck seit 2018 im Bereich Business Development tätig. Bereits während Ihres abgeschlossenen Master Studiums der Kommunikationswissenschaften an der RWTH Aachen interessierte Sie sich für Verbraucherrechte und absolvierte im Zuge Ihres Auslandssemester in San Diego, Kalifornien, verschiedene Praktika in aufstrebenden Legal Tech-Unternehmen. Seit 2022 ist sie im Rahmen des helpcheck Online-Ratgebers für die Themen Arbeitsrecht und Finanzen zuständig und kümmert sich um die sprachliche Qualität aller Texte.

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