Todesfallschutz

Magnus Kaminski
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Magnus Kaminski

Legal Tech Experte

Stephanie Prinz
Autor: 
Stephanie Prinz
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Was ist der Todesfallschutz?

Beim Todesfallschutz handelt es sich entweder um einen Baustein in einer bestehenden Lebensversicherung oder um eine eigenständige Police. Durch diese Absicherung erhalten Hinterbliebene (Partner, Kinder, sonstige Angehörige) eine Leistung, wenn die versicherte Person stirbt. So sind sie vor den finanziellen Folgen, die vor allem der Wegfall des Einkommens hat, geschützt und können bestehende Schulden zurückzahlen. 

Der Todesfallschutz in der Lebensversicherung 

Nahezu jede kapitalbildende Lebensversicherung sieht einen Todesfallschutz vor. Im Mittelpunkt der Versicherung steht also der Vermögensaufbau für den Ruhestand oder die Zeit davor. Nun kann es aber passieren, dass die versicherte Person stirbt, bevor sie das Auszahlungsdatum ihrer Lebensversicherung erreicht hat. Neben den persönlichen Folgen kann ein solcher Vorfall auch zur finanziellen Belastung der Hinterbliebenen führen. 

Daher gibt es den Todesfallschutz. Als Hinterbliebene erhalten Sie hier eine garantierte Summe ausgezahlt, deren Höhe beim Abschluss der Police frei gewählt werden kann.

Besonders bei jungen Familien mit (hohen) Schulden ist ein solcher Todesfallschutz für die Absicherung der Hinterbliebenen sinnvoll, wenn nicht sogar unverzichtbar. Der Abschluss im „Lebensversicherungsmantel“ hat aber den Nachteil, dass Sie die Police nicht mehr getrennt von der Todesfallsicherung kündigen oder widerrufen können. Lösen Sie die Versicherung also auf, fällt die Todesfallabsicherung weg – und unter Umständen erhalten Sie wegen Vorerkrankungen oder anderer Risiken keine neue Versicherung mehr. 

Die eigenständige Todesfallversicherung 

Wegen der oben genannten Nachteile empfehlen wir grundsätzlich, Vermögensaufbau bzw. Altersvorsorge und Todesfallabsicherung voneinander zu trennen, um flexibler zu bleiben. Oft kommt hinzu, dass der eigenständige Abschluss einer Todesfallversicherung (Risikolebensversicherung bzw. abgekürzt „Risikoleben“) günstiger ist als das Kombiprodukt.

Eine „reine“ Risikolebensversicherung wird üblicherweise auf den Hauptverdiener der Familie abgeschlossen. Stirbt er, erhalten die Hinterbliebenen die vereinbarte Geldsumme ausgezahlt. Möglich ist aber auch der gegenseitige Abschluss – stirbt einer der beiden Partner, erhält der jeweils überlebende die Versicherungssumme. 

Tipp:

Die Risikolebensversicherungssumme muss an den finanziellen Bedarf der Familie angepasst werden. In jedem Fall sollte sie die Rückzahlung bestehender Schulden ermöglichen und darüber hinaus den Lebensunterhalt dauerhaft oder für einige Jahre decken. 

Besonderheit: Die dynamische Todesfallsicherung 

Alle bekannten Versicherungsgesellschaften bieten bei ihren Risikolebensversicherungen die Möglichkeit an, Beitrag und Versicherungssumme dynamisch an geänderte Lebensverhältnisse anzupassen. 

Beispiel: Sie haben eine laufende Immobilienfinanzierung mit 300.000 Euro Restschuld. Für den Lebensunterhalt über fünf Jahre veranschlagen Sie weitere 200.000 Euro und schließen die Risikoleben mit einer Gesamtversicherungssumme von 500.000 Euro ab. Da die Auszahlung steuerfrei ist, müssen Sie diesen Faktor nicht berücksichtigen. 

Nun zahlen Sie Jahr für Jahr 20.000 Euro des Darlehens zurück. Durch eine vereinbarte Dynamik in der Lebensversicherung fällt die Versicherungsleistung jedes Jahr ebenfalls um 20.000 Euro ab, was sich auch auf den Beitrag auswirkt – er sinkt ebenfalls. 

Neben der Dynamik besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Versicherungskonditionen alle paar Jahre selbst zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Dabei sollten Sie aber beachten, dass eine Erhöhung der Leistungen mit einer erneuten Gesundheitsprüfung verbunden ist, sofern der Versicherer nicht eine sogenannte Nachversicherungsgarantie gegeben hat. 

Nach welchen Faktoren richtet sich der Beitrag? 

Bei allen Versicherungen, die in irgendeiner Form mit der Gesundheit oder dem Leben der versicherten Person zusammenhängen, kommt es für die Höhe des Beitrags auf folgende Faktoren an: 

  • Alter 
  • Gesundheitszustand 
  • Vorerkrankungen und Angewohnheiten (etwa Alkohol- oder Tabakkonsum) 
  • Höhe der Leistung 

Daher sollten Sie Ihre Berufsunfähigkeits-, private Kranken-, Unfall- und Lebensversicherung immer so früh wie möglich abschließen. Denn hier ist Ihr individuelles Risiko in der Regel am niedrigsten, wodurch auch der Beitrag entsprechend ausfällt. 

Bei einer Todesfallabsicherung kommt es außerdem darauf an, die Leistung von Beginn an eher zu hoch als zu niedrig anzusetzen. Denn möchten Sie Ihre Leistungen später erhöhen, sind Sie zu diesem Zeitpunkt aber bereits krank oder aus Sicht des Versicherers zu alt, kann er die Anpassung versagen. 

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Daher raten wir Ihnen davon ab, Ihre Albingia Lebensversicherung direkt zu kündigen. Lassen Sie den Vertrag zunächst vom Anwalt prüfen und treffen Sie erst dann Ihre Entscheidung! 

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