Wer bei der Nutzung des Handys ohne Freisprecheinrichtung erwischt wird, muss mit Bußgeldern in Deutschland rechnen.
Neben den teuren Geldstrafen kann sogar ein Fahrverbot von einem Monat drohen.
Die Punkte für das Handy am Steuer riskieren vielleicht sogar den Führerschein.
Inhaltsübersicht
1Telefonieren und Autofahren: Nicht die beste Kombination
Immer und überall erreichbar – das Smartphone können sich viele Menschen aus ihrem Alltag nicht mehr wegdenken. Glaubt man Statistiken, hat inzwischen fast jeder Deutsche ein Handy. Seit es Smartphones gibt, lässt sich damit nicht nur telefonieren. Mit den kleinen Geräten kann jeder unterwegs spielen, Fotos posten oder einfach Videos anschauen.
Zum Telefonieren im Auto eignen sich die Geräte natürlich immer noch. Allerdings ist der Griff zum Handy beim Fahren keine besonders gute Idee. Es handelt sich dabei um eine Ordnungswidrigkeit, auf welche die zuständigen Behörden mit einem Bußgeldbescheid reagieren. Es geht nicht nur um Geldstrafen, Autofahrer müssen sich auch auf Punkte einstellen.
2Warum wird das Handy am Steuer mit einem Bußgeld bestraft?
Fürs Telefonieren mit dem Smartphone ohne Freisprecheinrichtung müssen Autofahrer mit mehreren hundert Euro laut Bußgeldkatalog rechnen. Selbst ein Fahrverbot droht spätestens bei einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer. Dass der Gesetzgeber an dieser Stelle so streng ist, hat natürlich einen Grund.
Das Handy am Steuer lenkt einfach ab. Im Straßenverkehr kann aber jeder Meter wichtig werden. Angenommen, Sie sind mit 30 km/h vor einer Grundschule unterwegs und fahren auf einen haltenden Bus zu. Plötzlich rennen Kinder hinter dem Bus auf die Straße. Bei der gefahrenen Geschwindigkeit legt das Auto mehr als acht Meter zurück.
Die typische „Schrecksekunde“ kostet Autofahrer schon knapp zwei Autolängen. Kommt die Ablenkung durch das Handy noch dazu, werden daraus schnell 15 bis 20 Meter – in denen es zu einem schweren Unfall kommt. Genau deshalb ist § 23 StVO (Straßenverkehrsordnung) an dieser Stelle auch so streng.
Es ist in Deutschland verboten, elektronische Geräte:
zur Kommunikation und
dem Empfang von Informationen
im fahrenden Auto in die Hand zu nehmen und zu bedienen. Heißt aber auch: Tablet, Laptop und selbst das Navigationsgerät fallen in diese Rubrik.
Einige Ausnahmen gibt es dann aber doch. Autofahrer dürfen das Handy verwenden, wenn es dazu nicht in die Hand genommen werden muss, über eine Sprachsteuerung verfügt und die Bedienung nur eine kurze Aufmerksamkeitsspanne braucht.
Wichtig zu wissen:
Oft reagieren Autofahrer so, dass bei einem eingehenden Anruf kurz rechts ran gefahren und angehalten wird. Dieser Schritt ist rechtlich aber nur dann sicher, wenn der Motor nicht mehr läuft. Andernfalls handelt es sich immer noch um eine Ordnungswidrigkeit.
3Handy am Steuer: Bußgeld und Punkte
Sobald Autofahrer mit dem Handy am Steuer erwischt werden, sind Bußgelder und Punkte fällig. Wie umfangreich die Strafen ausfallen, hängt von der Gefahrensituation ab. Einfache Handy-Verstöße werden mit 100 Euro als Bußgeld und einem Punkt in Flensburg geahndet. Wirklich schmerzhaft werden die Verstöße, wenn auch noch ein Fahrverbot hinzu kommt.
Überblick zu den Strafen (Punkte im FAER, Fahrverbote und Bußgeld) für das Handy am Steuer:
Verstoß
Bußgeld (Euro)
Punkte in Flensburg
Fahrverbot?
Handy am Steuer (einfacher Verstoß)
100
1
Nein
mit Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer
150
2
1 Monat
mit Unfallfolge (Sachbeschädigung)
200
2
1 Monat
Womit ist noch zu rechnen? Kritisch kann der Verstoß werden, wenn Betroffene bereits einige Punkte in Flensburg gesammelt haben. Bei acht Punkten droht der Führerscheinentzug. Dieser lässt sich auch nicht durch eine „Verzögerungstaktik“ abwenden, da selbst nicht mehr gültige Punkte im FAER über den Zeitraum von einem Jahr gespeichert bleiben (Überliegefrist) – um genau dieses Szenario zu verhindern.
Achtung:
Das Handy am Steuer wird nicht nur durch das Bußgeld äußerst schmerzhaft. Sollte es in diesem Zusammenhang zu einem Unfall kommen, drohen auch strafrechtliche Konsequenzen – wenn es plötzlich um Vorwürfe wie Körperverletzung geht.
Sofern im Zusammenhang mit dem Verstoß ein Fahrverbot verhängt wird, sind die Folgen gerade bei einem Berufskraftfahrer äußerst schmerzhaft. Es gibt die Möglichkeit einer Umwandlung in eine hohe Geldstrafe. Dieser Schritt sollte anwaltlich geprüft und begleitet werden – um teure Fehler zu vermeiden. Hierzu ist kein Rechtsanspruch verankert, es wird individuell nach Einzelfall entschieden – wenn Voraussetzungen wie das Vorliegen eines Härtefalls erfüllt sind.
4Handy am Steuer, Bußgeld und die Probezeit?
Wer als Fahranfänger mit dem Handy am Ohr erwischt wird, bereitet sich neben dem Bußgeld auf weitere Konsequenzen vor. Einerseits verlängert sich durch den Verstoß die Probezeit. Aus den eigentlich zwei Jahren werden vier Jahre Probezeit. Zudem zieht der Verstoß eine Teilnahme an einem Aufbauseminar für Fahranfänger nach sich. Diese ist verpflichtend, es hat über die Absolvierung ein Nachweis vorzuliegen. Wird dies in der festgelegten Frist nicht erreicht, droht ein Entzug der Fahrerlaubnis.
Häufige Fragen zu Handy am Steuer – das Bußgeld
Ich habe für den einfachen Handyverstoß ein Bußgeld von 128,50 Euro erhalten?
Muss ich für das Handy am Steuer immer ein Bußgeld zahlen?
Gilt das Handyverbot nur für mich als Autofahrer?
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