Jeden Tag werden in Deutschland tausende Verkehrsteilnehmer von Blitzern erfasst. Die Konsequenzen hängen dabei stark davon ab, wo und mit welchem Fahrzeug zu schnell gefahren wird. Das deutsche Verkehrsrecht unterscheidet zwischen verschiedenen Verkehrssituationen und bezieht das Gefährdungspotenzial in die Strafe mit ein. Gerade Geschwindigkeitsverstöße sind eine der häufigsten Ordnungswidrigkeiten, von denen gleichzeitig auch ein hohes Unfallrisiko ausgeht.
Blitzer mit dem Auto innerorts: Es drohen schneller
Im Verkehrsrecht wird eine wichtige Unterscheidung getroffen – zwischen zu schnellem Fahren innerhalb und außerhalb geschlossener Ortschaften. Im Ort müssen Autofahrer – wenn Schilder nichts anderes anzeigen – die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h beachten. Wer trotzdem zu schnell fährt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen.
Gerade in Ortschaften sind Fußgänger besonderen Gefahren ausgesetzt, da bereits bei geringer Geschwindigkeit der Bremsweg mit dem Auto durch Überschreitungen erhöht wird. Was kann bei einem Blitzer im Ort passieren? Ab 21 km/h drohen Punkte, die bei einem entsprechenden Punktestand in Flensburg zum Entzug der Fahrerlaubnis führen.
Bereits mit 26 km/h bewegen sich beim Blitzer Wiederholungstäter im Bereich des Fahrverbots. Letzteres erhöht sich bei schweren Verstößen auf bis zu drei Monate.
Bußgelder und Strafen bei Blitzern innerorts (Stand: August 2025):
bis 10 km/h zu schnell – Bußgeld 30 Euro
11-15 km/h zu schnell – Bußgeld 50 Euro
16-20 km/h zu schnell – Bußgeld 70 Euro
21-25 km/h zu schnell – Bußgeld 115 Euro & ein Punkt
26-30 km/h zu schnell – Bußgeld 180 Euro & ein Punkt (ein Monat Fahrverbot bei Wiederholung)
31-40 km/h zu schnell – Bußgeld 260 Euro & zwei Punkte + ein Monat Fahrverbot
über 70 km/h zu schnell – Bußgeld 800 Euro & zwei Punkte + drei Monate Fahrverbot
Übrigens: Es kann im Ort nicht nur wegen einer zu hohen Geschwindigkeit blitzen. Auch ein Rotlichtverstoß wird regelmäßig im Bild festgehalten. Wer bei Rot über die Ampel fährt, hat bei weniger als einer Sekunde zwischen Verstoß und Umschaltvorgang Glück. Handelt es sich um einen qualifizierten Verstoß (die Ampel ist bereits länger als eine Sekunde Rot), werden 200 Euro, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot verhängt.
Außerhalb von Ortschaften und auf der Autobahn – Blitzer werden nicht ganz so schnell teuer
Nach dem Ortsausgangsschild treten Autofahrer gern auch mal aufs Gas. Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) sind für Pkw unter normalen Bedingungen 100 km/h zugelassen. Trotzdem sollte jeder Autofahrer im Hinterkopf behalten, dass auch hier Regeln gelten. Außerhalb von Ortschaften müssen sich zum Beispiel Gespanne und Lkw an besondere Vorschriften halten, es gelten 80 km/h. Wer nicht geblitzt, sondern bei einer Verkehrskontrolle mit zu hoher Geschwindigkeit erwischt wird, muss dann mit Bußgeld (oder mehr) rechnen.
Strafen bei Blitzern außerorts (Stand: August 2025):
bis 10 km/h zu schnell – Bußgeld 20 Euro
11-15 km/h zu schnell – Bußgeld 40 Euro
16-20 km/h zu schnell – Bußgeld 60 Euro
21-25 km/h zu schnell – Bußgeld 70 Euro & ein Punkt
26-30 km/h zu schnell – Bußgeld 150 Euro & ein Punkt (ein Monat Fahrverbot bei Wiederholung)
31-40 km/h zu schnell – Bußgeld 200 Euro & zwei Punkte (ein Monat Fahrverbot bei Wiederholung)
41-50 km/h zu schnell – Bußgeld 320 Euro & zwei Punkte + ein Monat Fahrverbot
51-60 km/h zu schnell – Bußgeld 480 Euro & zwei Punkte + ein Monat Fahrverbot
61-70 km/h zu schnell – Bußgeld 600 Euro & zwei Punkte + zwei Monate Fahrverbot
über 70 km/h zu schnell – Bußgeld 700 Euro & zwei Punkte + drei Monate Fahrverbot
Sowohl innerorts als auch außerhalb von Ortschaften gilt eine sogenannte Wiederholungstäterregel. Wer innerhalb von 12 Monaten mit mindestens 26 km/h geblitzt wird, darf zur Strafe nach dem Bußgeldbescheid bereits früher als Ersttäter laufen. Zudem wirken sich wiederholte Verstöße im Straßenverkehr auch darauf aus, wann das Fahrverbot beginnt.
Was das Thema Blitzer und Autobahn betrifft, gilt folgender Sachverhalt. Auf freigegebenen Abschnitten mit einer Richtgeschwindigkeit von 130 km/h darf auch schneller gefahren werden. Es ergeben sich daraus keine führerscheinrechtlichen Konsequenzen. Allerdings kann, wenn es zu einem Unfall kommt, die Schuldfrage von der Überschreitung und damit die Versicherungsleistung berührt werden.
Die 130 km/h Richtgeschwindigkeit können durch Beschilderung oder die Witterung aufgehoben werden. Autofahrer sind grundsätzlich dazu angehalten, die Geschwindigkeit an die Straßenverhältnisse anzupassen.
Der Toleranzabzug auf der Autobahn
Wenn Autofahrer geblitzt werden, ist die Strafe von der gemessenen Geschwindigkeit abhängig. Prinzipiell werden von der Messung drei Stundenkilometer abgezogen – wenn es sich um einen festen oder mobilen Blitzer handelt. Damit ist im Ort eine Überschreitung von 15 km/h nach Abzug nur noch eine Ordnungswidrigkeit von 13 km/h.
Sollte es sich nicht um einen Blitzer, sondern eine ProViDa-Messung handeln, werden fünf Stundenkilometer abgezogen. Ist eine Geschwindigkeit von mehr als 100 km/h gemessen worden, verändert sich das Verfahren. Beim Blitzer beläuft sich der Abzug auf drei Prozent, bei ProViDa-Messung wird der Wert um fünf Prozent gemindert.
2Geblitzt mit dem Motorrad: Gleiche Strafen, anderes Risiko
Motorradfahrer müssen sich an die gleichen Geschwindigkeitsbegrenzungen wie Autofahrer halten und werden mit den gleichen Bußgeldern und Nebenstrafen wie Autofahrer belegt. Allerdings sind Zweiradfahrer besonderen Risiken ausgesetzt, es droht eine höhere Unfallgefahr. Dieser Aspekt kann, wenn es zu Verhandlungen vor Verkehrsgerichten kommt, besonders gewürdigt werden. Wer mit hohen Bußgeldern und Fahrverboten konfrontiert ist, sollte daher Hilfe bei Fachanwälten suchen.
Zusätzliche Risiken für Motorradfahrer:
Höhere Wahrscheinlichkeit schwerer Unfälle bei Geschwindigkeitsverstößen
Strengere Bewertung durch Versicherungen
Bei extremen Verstößen mitunter Verdacht auf illegale Rennen
3Was passiert bei einem Blitzer mit dem Fahrrad?
Radfahrer sind in der Regel nicht mit Geschwindigkeiten unterwegs, die zu einer Ordnungswidrigkeit führen. Allerdings bestätigen die Ausnahmen sprichwörtlich die Regel. Trainierte Straßenradfahrer (oder Radfahrer mit technischer Unterstützung) sind in der Lage, mehr als 30 km/h und mitunter auch deutlich mehr als 50 km/h zu erreichen.
Grundsätzlich greifen auch hier Bußgeld-Vorschriftenbei einem Blitzer – wenn auch die klare Zuordnung durch fehlende Identifikationsmerkmale schwierig ist.
Strafen für Radfahrer bei Geschwindigkeitsverstößen:
In 30er-Zonen – bis zu 35 Euro
Bei Gefährdung – bis zu 60 Euro
Punkte in Flensburg gibt es für Radfahrer normalerweise nicht
Ein wichtiger Punkt ist bei einem S-Pedelec/Elektrofahrrädern zu beachten. Sind diese in der Lage, über 25 km/h mit Motorunterstützung zu fahren, gelten sie als Kraftfahrzeuge und unterliegen den gleichen Regeln wie Autos - inklusive Führerscheinpflicht und Punktevergabe im Fall eines entsprechenden Bußgelds für Blitzer.
4Der Blitzer in der 30er-Zone – eine besonders teure Angelegenheit
In 30er-Zonen - die nur innerhalb von Ortschaften eingerichtet werden dürfen - gelten grundsätzlich die strengen Bußgelder innerhalb geschlossener Ortschaften. Dies macht solche Bereiche (vor besonderen Gefahrenzonen) zu Kostenfallen. Beispiel 61 km/h in der 30er-Zone: Wer in einer 30er-Zone mit 61 km/h geblitzt wird (nach Toleranzabzug 58 km/h), fährt damit 28 km/h zu schnell. Da 30er-Zonen als innerorts liegen, greifen hier:
180 Euro Bußgeld (statt 50 Euro bei einer regulären Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h)
ein Punkt in Flensburg
bei Wiederholung ein Monat Fahrverbot
Kostenloser Check statt vorschnell zahlen – und im nächsten Schritt ggf. mit Anwalt gegen den Bescheid vorgehen.
Der Führerscheinentzug ist die schwerste verkehrsrechtliche Sanktion, die in Deutschland zur Verfügung steht, und wird in verschiedenen Situationen ergriffen. Anders als beim Fahrverbot, das als Strafe vor allem erzieherisch wirken soll, geht es beim Entzug der Fahrerlaubnis darum, Betroffene tatsächlich aus dem Verkehr zu ziehen. Grundlage ist die Vermutung der zuständigen Führerscheinstelle, dass keine Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen mehr vorliegt.
Automatischer Entzug bei acht Punkten
Das Punktesystem in Flensburg sieht eine automatische Entziehung der Fahrerlaubnis bei acht Punkten vor. Bis zu drei Punkte bleiben ohne weitere Folgen, zwischen vier und fünf Punkte ziehen eine Ermahnung mit dem Hinweis auf das Fahreignungsseminar (kann auch zum Punkteabbau genutzt werden) nach sich. Bei sechs bis sieben Punkten folgt eine Verwarnung (mit Seminarempfehlung). Ab acht Punkten kommt es zum Entzug der Fahrerlaubnis mit mindestens 6 Monaten Sperrfrist.
Sofortiger Entzug bei extremen Verstößen
Neben diesem gestaffelten System (das Fahreignungsregister wird beim Kraftfahrtbundesamt geführt) ziehen auch einzelne schwere Verstöße den direkten Führerscheinentzug nach sich. Hierzu gehören unter anderem:
Blitzer mit einer Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 70 km/h
Alkohol am Steuer ab 1,1 Promille
Illegale Rennen
Fahren unter Drogeneinfluss
Die Strafe Führerscheinentzug droht also nicht nur für Blitzer, sondern auch wegen einer Reihe anderer Delikte.
Häufige Fragen zu „Blitzer Strafen”
Muss ich die Strafe für einen Blitzer sofort bezahlen?
Nein, grundsätzlich bleiben nach Erhalt des Bußgeldbescheids zwei Wochen, in denen Fahrer noch Einspruch einlegen können. Diesen prüft die zuständige Stelle und bewertet den Sachverhalt noch einmal. Wer die Frist verstreichen lässt, hat weitere 14 Tage, bis das Bußgeld wirksam wird und bezahlt werden muss. Übrigens: Die zweiwöchige Frist kann gewahrt werden, indem der Einspruch erst einmal ohne Begründung eingereicht wird (diese muss nachgereicht werden)
Was passiert, wenn ich im Ausland geblitzt werde?
Blitzer aus EU-Ländern werden auch in Deutschland vollstreckt - dank des europäischen Vollstreckungsabkommens. Ab einer Bagatellgrenze von 70 Euro können ausländische Bußgelder in Deutschland eingetrieben werden. Punkte in Flensburg gibt es jedoch nicht für Auslandsverstöße. Ignorieren Autofahrer ausländischen Bußgeldbescheide, droht bei der Wiedereinreise Ärger, der erhebliche finanzielle Nachteile haben kann.
Wie wirken sich Blitzer auf meine Kfz-Versicherung aus?
Grundsätzlich führen Punkte in Flensburg nicht automatisch zu einer höheren Prämie, da kein direkter automatischer Datenaustausch zwischen dem Verkehrsregister und den Versicherern stattfindet. Ergibt eine Abfrage im Antrag beim Tarifwechsel, dass Raser eine neue Versicherung, kann sich die Versicherungsprämie erhöhen – da die Versicherer von einem höheren Risiko ausgehen.
Inhaltsübersicht
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