Rentabilitätseinbußen

Magnus Kaminski
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Magnus Kaminski

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Stephanie Prinz
Autor: 
Stephanie Prinz
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Was ist Rentabilität?

Die Rentabilität spielt im Wirtschaftsleben und damit auch bei Lebensversicherungen eine wesentliche Rolle. Rationales Handeln bedeutet, dass eine Entscheidung grundsätzlich nur dann getroffen wird, wenn sie sich „lohnt“ – der umgangssprachliche Ausdruck für Rentabilität. Eine Verminderung der Rentabilität, die aus verschiedensten Gründen eintreten kann, wird Rentabilitätseinbuße genannt. 

Begriffsdefinition: Die Rentabilität 

Die Rentabilität sagt allgemein aus, in welchem Verhältnis das bei einer Geldanlage eingesetzte Kapital zum erzielten Gewinn steht. Der Begriff der Rendite wird gerne und zutreffend als Synonym für die Rentabilität herangezogen, wobei zu beachten ist, dass bei einer dauerhaft negativen Rendite auch die Rentabilität nicht mehr gegeben ist. Korrekterweise muss „Rentabilität“ daher mit „positiver Rendite“ gleichgesetzt werden. Die allgemeine Formel zur Berechnung lautet: 

Rentabilität = Gewinn / Kapital 

Beispiel: Sie haben 10.000 Euro in Aktien investiert. Im Jahr 2021 sind diese um 30 Prozent im Wert gestiegen, wodurch Sie sie Anfang 2022 für 13.200 Euro wieder verkaufen. Der Gewinn beträgt also 3.200 Euro. Nach der oben genannten Formel hat Ihre Geldanlage damit einen Ertrag, eine Rendite, von 32 Prozent erwirtschaftet. 

Um die tatsächliche Rentabilität zu erhalten, müssen von diesem Gewinn noch Gebühren und Steuern abgezogen werden. Ihr Broker hat beim Kauf und Verkauf jeweils 100 Euro einbehalten – insgesamt also 200 Euro. Die Abgeltungsteuer liegt bei 25 Prozent, also 3.200 Euro Bruttogewinn – 200 Euro Gebühren = 3.000 Euro, davon 25 Prozent = 750 Euro.

Ergebnis: Ihnen verbleibt ein Nettogewinn von 2.250 Euro und damit eine Rendite von 22,5 Prozent. Die Rendite ist positiv, Ihre Geldanlage war damit rentabel. 

Das Beispiel macht aber auch deutlich, wie schnell ein erstmal attraktiv klingender Ertrag durch Gebühren und Steuern wieder verringert wird. Der Betrag, den Sie am Ende aufs Konto überwiesen bekommen, ist immerhin um 950 Euro niedriger als das erzielte Bruttoergebnis

Rentabilität in der Lebensversicherung 

Die genannten Grundsätze sind bei allen Formen der Geldanlage nahezu identisch anzuwenden. Darunter fällt also auch die Lebensversicherung, bei der sich der schlussendliche Gewinn ebenfalls nach einer (bei den meisten Versicherern) einheitlichen Formel berechnen lässt: 

Gewinn aus der Lebensversicherung = erzielte Rendite auf die Anlagesumme + erhaltene Überschussbeteiligungen – Abschluss- und Verwaltungskosten

Niedrige Renditen und Überschussbeteiligungen stehen mittlerweile (Stand: Februar 2022) hohen Gebühren gegenüber. In den ersten Jahren nach Abschluss ist die klassische Lebensversicherung daher mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht einmal ansatzweise rentabel. Auch im weiteren Verlauf wird es schwer, die hohe Kostenquote rein aus Rendite- und Überschusserträgen auszugleichen. 

Die Rentabilitätseinbußen 

Bei vielen Finanzprodukten – Lebens- und Rentenversicherungen sind ein gutes Beispiel dafür – kann es passieren, dass die Rentabilität bei Vertragsabschluss gut ist, sie aber durch unterschiedliche Faktoren verschlechtert wird. Zu diesen Einflüssen gehören insbesondere: 

  • Steigende laufende Verwaltungskosten des Versicherers
  • Schließung von Fonds und Umschichtung in weniger rentable Anlagen
  • Sinkende Garantiezinsen durch staatliche Vorgaben 

Eine Verschlechterung der Rentabilität ist eine Rentabilitätseinbuße. Der Begriff beschreibt nahezu wörtlich, dass ein Investment „nicht mehr rentabel“ ist, es sich also weniger lohnt. 

Aber Achtung:

Erzielen Sie keinerlei Nettoerträge mehr, sondern ausschließlich Verluste, liegen keine Rentabilitätseinbußen mehr vor. Stattdessen ist die Anlage dann unrentabel, weshalb Sie vom Investment schnellstmöglich Abstand nehmen sollten.

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