Betriebliche Altersvorsorge

Magnus Kaminski
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Magnus Kaminski

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Stephanie Prinz
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Stephanie Prinz
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Was ist eine betriebliche Altersvorsorge?

Das Konzept der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) ermöglicht es Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, mit Unterstützung des Arbeitgebers für den Ruhestand vorzusorgen. Üblicherweise bauen Beschäftigte dabei einen Rentenanspruch auf, die bAV kann aber auch mit Lebens- und Berufsunfähigkeitsversicherungen kombiniert werden. 

Die betriebliche Altersversorgung oder -vorsorge gibt es schon seit über 100 Jahren. Bereits damals begannen Arbeitgeber, ihre Mitarbeiter entweder finanziell oder durch Beteiligungen am Unternehmen (Aktien) beim Aufbau einer zusätzlichen Altersvorsorge zu unterstützen. Klassischerweise übernahm der Arbeitgeber dabei die gesamten Beiträge, Mitarbeiter hatten nur eingeschränkte oder gar keine Möglichkeiten, sich am Aufbau der Versorgung zu beteiligen.

Heutzutage sind die Möglichkeiten weitaus vielfältiger. Dennoch haben sich drei Modelle durchgesetzt: 

  • Rein arbeitgeberfinanzierte Vorsorge: Der Betrieb übernimmt sämtliche Beiträge zur gewählten Lebens- oder Rentenversicherung
  • Rein arbeitnehmerfinanzierte Vorsorge: Als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer „schieben“ Sie einen Teil Ihres Bruttogehalts direkt in Ihren Vorsorgevertrag 
  • Gemischte Vorsorge: Der Arbeitgeber zahlt einen gewissen Grundbetrag in die bAV ein, bietet seinen Mitarbeitern aber die Möglichkeit, sich zusätzlich selbst daran zu beteiligen

Die Vorteile der betrieblichen Altersvorsorge 

Dass die gesetzliche Rente alleine wegen des demografischen Wandels kein zukunftsfähiges Konzept mehr bietet, wird immer mehr Menschen klar. Hier auf zusätzliche Vorsorge zu setzen, ist gut und richtig – die betriebliche Altersvorsorge kann hier einen entscheidenden Eckpfeiler darstellen. Einige der wichtigsten Vorteile:

  1. Zuschüsse: Der Arbeitgeber steuert einen Teil der Beiträge bei, wodurch Sie selbst weniger einzahlen müssen, dennoch aber auf keinen Gehaltsbestandteil verzichten. 
  2. Steuervorteile: Die betriebliche Altersvorsorge wird steuerlich gefördert. Entscheiden Sie sich dazu, einen Teil Ihres Lohns direkt in die bAV einzuzahlen, fallen auf dieses Entgelt keine Steuern und Sozialabgaben mehr an. 
  3. Bindung ans Unternehmen: Studien und Umfragen zeigen immer wieder, dass sich Mitarbeiter durch soziale Extras mehr wertgeschätzt fühlen – hier ist eine starke bAV ein echtes Ass im Ärmel.

Ein weiterer Vorteil der betrieblichen Altersvorsorge ist, dass der Vertrag sogenanntes Sondervermögen darstellt. Auch wenn Ihr Arbeitgeber Insolvenz anmeldet, bleiben Ihre Ansprüche beim Versicherer vollumfänglich bestehen. 

Umsetzungsmöglichkeiten der bAV 

Die betriebliche Altersvorsorge kann auf verschiedensten Wegen praktisch umgesetzt werden. Die bekanntesten Formen sind: 

  • Die Direktversicherung: Hier schließen Sie über Ihren Arbeitgeber einen klassischen Lebens- oder Rentenversicherungsvertrag ab. Sie und Ihr Arbeitgeber teilen sich die Beiträge, oder Sie tragen sie alleine und wandeln einen Teil Ihres Gehalts aus Steuergründen um. 
  • Die Pensionskasse: Pensionskassen sind Versicherer, die sich auf bestimmte Branchen spezialisiert haben und hier angepasste Produkte und Tarife anbieten. 
  • Die Direktzusage oder Betriebsrente: Hier zahlt der Arbeitgeber selbst die vereinbarte Rente aus. Damit ist er auch selbst dafür verantwortlich, seine vertraglichen Versprechen später einzuhalten. Wie das Geld angelegt wird, ist Sache des Arbeitgebers. 

Die betriebliche Altersvorsorge ist ein attraktives Modell für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, bei dem sich ein genaueres Hinsehen in jedem Fall lohnt. Auch hier sollten Sie aber immer verschiedene Möglichkeiten vergleichen, um das für Sie beste Angebot herauszufiltern.  

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